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Der Weg zum
Hafenlotsen

Unser Berufsbild

Hafenlotsen sind erfahrene Berater der Kapitäne und ein zentraler Bestandteil des nationalen Verkehrssicherungssystems. Sie kennen den Schiffsbetrieb, das Revier, Schlepper, Hafenanlagen und das ökologische Umfeld aus langjähriger Erfahrung und fundiertem Wissen.

Während der riskantesten Reiseabschnitte koordinieren sie im Brückenteam Ressourcen und notwendige Dienste, um Schiffe sicher und effizient zu den Liegeplätzen zu führen.

Aufgrund wachsender Anforderungen hat sich ihre Rolle vom reinen Berater zum Manager für Extremsituationen mit hohem Risiko entwickelt. Ihr Ziel ist es, Gefahren durch schnelle, präzise Entscheidungen zu minimieren und die Sicherheit für Menschen, Umwelt und Sachgüter zu gewährleisten.

Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff“ festgemacht am Kai, Menschen arbeiten am Ufer.

Wen suchen wir?

Unabhängig von der Grundqualifikation der Bewerber (siehe auch Hafenlotsordnung Absatz III §7 und §11) soll eine zielführende Auswahl auf die spätere berufliche Aufgabe und damit die Qualitätssicherung im Hafenlotswesen gewährleistet werden.

Das qualitative Berufsziel sicheres Führen eines Schiffes in engen Gewässern unter allen Gegebenheiten muss von allen ausgewählten Bewerbern erreicht werden.

Die Bremerhavener Hafenlotsen erwarten daher von ihren Lotsenanwärtern eine mehrjährige Fahrtzeit an Bord von Seeschiffen als Kapitän.

Fachliche Leistungs­kriterien

In der Führung des Schiffsbetriebes muss der Hafenlotse mehrjährige praktische Erfahrungen gesammelt haben, um

  • Risiken abschätzen können;
  • die Gesamtzusammenhänge eines Schiffsbetriebes in seinen theoretischen Grundlagen gut zu kennen; und
  • die Anforderungen während des Manövrierens, insbesondere in Krisensituationen einschätzen zu können.

Schwerpunkte sind:

  • Navigationsmittel, Kommunikationsmittel, Abläufe von Brückenroutinen im umfassenden Sinne;
  • gute Kenntnisse in Schiffsantrieben, Ruder und Manövrierhilfen eines Schiffes;
  • gute umfassende Kenntnisse im Manövrieren:
    – Standardmanöver, Manövrierverhalten von Schiffen;
    – Einfluss von Strom und Wind auf den Schiffskörper;
    – An- und Ablegemanöver, besondere Manöversituationen und Manöverabläufe;
  • gute umfassende Kenntnisse im Einsatz von Schleppern;
  • gute umfassende Kenntnisse im Festmachen eines Schiffes;
  • Navigation in engen Gewässern und bei schlechter Sicht mit den folgenden Hilfsmitteln:
    Radar, ECDIS, GPS, Logge, Lot und PPU (Portable Pilot Unit).

Kommuni­kations­­fähigkeit

Der Hafenlotse sollte sich umfassend (d.h. über das Standardvokabular hinaus) in der Landessprache und auch in der englischen Sprache ausdrücken können, damit in Krisensituationen eine einwandfreie Kommunikation gewährleistet ist.

Die Kenntnisse weiterer Sprachen sind wünschenswert und werden bei der Auswahl von Hafenlotsenanwärtern positiv bewertet.

Schlepper zieht eine große Last mit rostbrauner Struktur durch einen Hafenbereich.
Containerhafen mit Containerschiffen und Hafenkränen, dunkle Wolken im Hintergrund.

Allgemein zu erfüllende Leistungs­kriterien

Anforderungen an die subjektive Leistungsfähigkeit von Hafenlotsen auf verschiedenen Gebieten, welche für die sichere Führung eines Schiffes in der Routine bzw. in Krisenfällen und für die berufliche Entwicklung entscheidend sind:

  • Physische Belastbarkeit;
  • Stress- und Konfliktfähigkeit;
  • Teamfähigkeit/ Dialogfähigkeit; und
  • Kognitive Fähigkeiten (Fähigkeiten zur Problemerfassung, Problemanalyse, Problemlösung und problemlösungsorientierten Entwicklung des eigenen Erkenntnisstandes).

Um hier im Interesse einer sicheren Verkehrsführung gute Ergebnisse zu erzielen, müssen verschiedene Leistungsvoraussetzungen insbesondere zur Bewältigung von Krisensituationen gegeben sein:

  • Wahrnehmungsgeschwindigkeit und -genauigkeit;
  • Reaktionsverhalten;
  • Logisches Denken;
  • Spürsinn für Probleme;
  • Entscheidungsverhalten;
  • Geistige Umstellung;
  • Aufmerksamkeit;
  • Störresistenz;
  • Emotionale Stabilität;
  • Problemlösungen;
  • Soziale Kompetenz;
  • Initiative / Engagement.

Aus­bildung

Je nach vorheriger Fahrzeit (24-36 Monate oder mehr als 36 Monate als Kapitän auf großer Fahrt) durchläuft der Lotsenanwärter (Aspirant) ein 6–8-monatige Ausbildung vor Ort. In dieser Zeit erlernt der Aspirant alle relevanten Fähigkeiten zur späteren Berufsausübung. Nach absolvierter Ausbildung und nachgewiesenen Einsätzen (540-650 Einsätze, je nach Ausbildungszeit) erhält der Aspirant seine Bestallung von dem Land Bremen.

Das Bild zeigt ein modernes Lotsenboot auf einer Wasserfläche. Es ist weiß mit einem roten Dach, hat die Aufschrift "PILOT" und ist mit Sicherheitsausrüstung sowie Antennen ausgestattet. Im Hintergrund ist die Küste unter einem blauen Himmel zu sehen.

JETZT
BEWERBEN!

Ihre Bewerbung mit folgenden Unterlagen:

  • Bewerbungsschreiben
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Beglaubigte Fahrzeiten
  • Ärztliche Untersuchung durch eine zugelassene Ärztin / einen zugelassenen Arzt des seeärztlichen Dienstes der BG-Verkehr
  • Bestandener German Pilot Test

senden sie bitte an

Hansestadt Bremisches Hafenamt
An den Hafenkapitän
Steubenstraße 7a
27568 Bremerhaven

sowie an

Hafenlotsengesellschaft Bremerhaven
Ältermann Tobias Leiß
Geo-Plate Straße 1
27568 Bremerhaven

Es ist sinnvoll sich vorher telefonisch unter 0471 59613400 bei dem Hafenkapitän über etwaige Änderungen zu informieren.